PROJEKT: Gestohlen?
Samstag, 6. September
Union Saal um 19.30
Maribor

Projektgestaltung: Richard Tognetti, Jure Ivanušič
Dramaturgie Assistent und Textautor: Aljaž Zupančič
Dramaturgie Assistent: Robert Murray
Dramaturgie Assistent: Joseph Nizeti
Arrangements: Nejc Bečan

Interpreten:
Richard Tognetti - kunstlerische Leitung und solo Violine
FESTIVAL MARIBOR ORCHESTER

HUGO WOLF KAMMER CHOR
Aleš Marčič – Leitung

Jure Ivanušič – dramatische Interpretation
Per Rundberg – Klavier
Tomaž Sevšek – Orgel
Ernest Šarközi – Zymbal
Gypsy Devils
Tim Urbanya – DJ
und viele andere

Video: Allcomb d.o.o.
Danilo Ženko – Ton Meister 

Am Programm unter anderem:
Auszüge aus den Werken von Mozart, Beethoven, R. Strauss, J. S. Bach, Wagner, Strawinsky, Vivaldi, Ligeti, K. Weill, Dvořák, Berg, J. Williams, Schostakowitsch, J. Horner und vielen anderen Komponisten der klassischen Musik.

In Zusammenhang mit den geliehenen Themen aus der klassischen Musik präsentieren wir auch  einige der bekanntesten Auszüge aus der Filmmusik, sowie  einige der größten Hits der Popmusik.

Nachdem wir im Jahr 2011 mit dem Projekt ´Nichts´ begonnen haben, im Jahr 2012 das Projekt´Alles´ hatten, scheint das diesjährige Thema – ´Stehlen´ – eine logische Folge zu sein. Überfluss einer Person stellt immer die Versuchung für eine andere dar. Dabei ist Musik keine Ausnahme. Es gibt zahlreiche Beispiele gestohlener ... ach nein ... entliehener Melodien, Phrasen, Weisen und Ideen, die die Musikgeschichte bietet und dafür ist es sehr schwer dieser Versuchung zu widerstehen. Fragen Sie mal Händl, der von fast Allen geliehen hat (als Entschuldigung dazu muss gesagt werden, dass dies in Barockzeitalter eine übliche Praxis war), was wiederum Brahms, Beethoven oder Schönberg fortsetzten, indem sie z.B. von Händel borgten. Auch die ganz Großen, wie Bach, Mozart aber auch Strauss, Schubert, Sibelius, geschweige Schostakowitsch, waren keine Ausnahme. Strawinski zum Beispiel erklärte sich sogar zum musikalischen Kleptomanen!
Wer weiß, wie viele Kunststücke weniger uns heute zur Verfügung stehen würden, wenn alle Komponisten so handeln würden, wie die Reichen und die Schönen heute: hohe Mauer bauen, Kameras einschalten und Dobermänner von der Leine lassen. Wird jedoch durch die Tatsache, dass das in der Musik unmöglich ist, das Stehlen ... ach nein ... die Entleihung rechtfertigt? Sind wir, Menschen, die mit gestohlenen musikalischen Gütern so viel Spaß haben, dadurch unschuldig?